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Wehrhahncenter, Düsseldorf

1. November 2019

Revitalisierung des Wehrhahncenters mit nachhaltiger Natursteinfassade

Für den Bauherrn war nach dem Kauf des Areals im Jahr 2012 bereits klar, dass die Sanierung und der Umbau kein Pinselstrich werden würde. Bis auf die statisch notwendige Tragstruktur wurde das Haus komplett entkernt. Als Sieger aus dem Architekturwettbewerb ging das Büro Ortner & Ortner Baukunst aus Berlin hervor. Das Büro- und Geschäftshaus wurde mit einer energetisch vorbildlichen vorgehängten hinterlüfteten Natursteinfassade und mit einer begrünten Dachterrasse ausgeführt.

Natursteinfassaden haben eine sehr gute Ökobilanz. Gegenüber Ganzglasfassaden verbrauchen Natursteinfassaden im Lebenszyklus nur etwa ein Drittel der Primärenergie und verringern damit nicht nur den CO²-Ausstoß, sondern auch die Betriebskosten. Am Beispiel der Fassade des Opernturms Frankfurt mit ca. 60.000 m² Gesamtfassadenfläche belegt eine wissenschaftliche Studie, dass mit den realisierten Fassadenanteilen von 50 % Glas und 50 % Naturstein 40 Millionen Euro an Lebenszykluskosten über 50 Jahre gegenüber einer Glasfassade mit 90 % Glasanteil eingespart werden.

In enger Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und Architekten fiel beim Wehrhahncenter die Materialwahl auf den feinporigen Trosselfels. Ein travertinartiger Kalkstein, der sich durch seinen hellen und homogenen Grundfarbton, sowie durch seine feinporige Struktur auszeichnet und bereits vor Millionen von Jahren von der Natur geschaffen wurde.

Die Produktion der Fassade erfolgte in den firmeneigenen Werken in Gamburg bei Würzburg. Der Energieanteil der Natursteinfassade für den Abbau des Steins und die weitere Verarbeitung bis zum fertigen Fassadenprodukt beträgt lediglich 3%, gemessen an den gesamten Herstellkosten. Ein Bruchteil im Vergleich zu anderen Fassadenmaterialien wie beispielsweise Beton, Glas, Aluminium oder Keramik. Zudem erfolgt die Energiegewinnung bei Hofmann durch firmeneigene Wasserkraft- und Blockheizkraftwerke.

Die guten technischen Werte des Materials erlaubten es den Technikern und Ingenieuren von Hofmann zudem ein energieoptimiertes Verankerungskonzept zu entwickeln. In den horizontalen Bändern wurden drei Steinplatten miteinander vormontiert, so dass an der Baustelle letztlich nur die Brüstungsplatte zum Rohbau hin verankert werden musste. Damit konnte eine Optimierung der Verankerung, wie auch eine Reduzierung der Durchdringungspunkte der Dämmebene und eine Verkürzung der Montagezeit erreicht werden.

Insgesamt wurden über 3.000 m² Fassadenflächen mit Naturstein verkleidet. Die Fugen wurden mit farblich auf den Stein abgestimmten Natursteinsilikon versiegelt und besandet.

Die massiven, profilierten Stützenverkleidungen im Erdgeschoß wurden mit modernen Konturseilsägen und 5-Achsfräsen hergestellt. Die Steinmetzabteilung der Firma Hofmann verlieh den Werkstücken dann noch „den letzten Schliff“, der dem Eingangsbereich und Erdgeschoß letztlich die Wertigkeit und einladende Brillanz verleiht.

Eine wirtschaftliche, nachhaltige und optisch sehr ansprechende Natursteinfassade wurde in nur 6 Monaten komplett montiert und termingerecht übergeben.

Bauherr: alstria office REIT AG

Architekt: Ortner & Ortner Baukunst, Berlin

Foto: Stefan Müller, Berlin





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