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City Gate, Bremen

7. Januar 2020

Max Dudlers Gebäudeensemble „City Gate“ in Bremen mit einer Co² armen Natursteinfassade

Das neue Tor zur Stadt Bremen wurde in diesem Jahr eröffnet. Zwei moderne Gebäude verschmelzen mit der hanseatischen Bautradition der Stadt und der Platz vor dem Hauptbahnhof lädt seitdem mit einem Mix aus Einzelhandel, Büros, Gastronomie und Gassen zum Verweilen und Begegnen ein. Ganz im Sinne des renommierten Architekten Max Dudler, der mit seinen Bauten eine zeitlose und nachhaltige Stadtentwicklung verwirklicht, die auch stets im Kontext mit der Geschichte steht.

Verkleidet wurden beide Häuser mit dem Naturstein St. Louis, einem hellen Muschelkalk, der dem Ensemble eine kühle Eleganz verleiht. Die zurückspringende Staffelung der Geschoße eines der Häuser akzentuiert die sonst klare Formensprache des Ensembles. Fast pyramidenartig wächst das Haus 1 mit seinen tiefen Steinleibungen in die Höhe, das Haus 2 bleibt dagegen sehr geradlinig.

Insgesamt wurden 8500 m² vorgehängte, hinterlüftete Natursteinfassaden von der Fa. Hofmann geplant, produziert und montiert. Am Sockel kam der bretonische Keltic Blau Granit aus Frankreich zum Einsatz, der gegenüber dem Muschelkalk höhere Stoßlasten aufnehmen kann und zugleich tausalzbeständig ist.

Firmeneigene Geologen selektieren und sichern die Naturstein-Rohblöcke für jedes Projekt bereits in den Steinbrüchen und garantieren so die hohe Qualität, hinsichtlich Optik und Struktur dieses Naturprodukts.

Die weitere Verarbeitung erfolgt stets in den hochmodernen Produktionswerken im Taubertal. Vom Abbau der Rohblöcke bis zur fertigen Fassadenplatte beträgt der Energiekostenanteil an den Herstellkosten lediglich 3%. Mit firmeneigenen Wasser- und Blockheizkraftwerken sorgt Hofmann für eine noch klimafreundlichere Herstellung dieses ohnehin schon sehr Co² armen Fassadenbaustoffes. Beim späteren Rückbau sind Natursteinfassaden zudem zu 100% recyclingfähig.

Der wesentliche Teil der Fassade wurde mit dorngelagerten Edelstahl-Mörtelankern montiert. Ein System, das sowohl die wirtschaftlichste, wie auch genaueste Methode im Versetzen von Naturstein darstellt. Ankergewichte sind gegenüber Schienenunterkonstruktionen auf das statisch notwendige Minimum reduziert und stellen auch hier eine ressourcenschonende und nachhaltige Bauweise dar.

Die Plattenstöße der Pfeilerplatten wurden mit Pressfugen ausgebildet, so dass eine massive Anmutung der Stütze entsteht. Auch Leibungsanschlüsse sind mit dieser „Null“-Fuge an die Pfeilerplatten angeschlossen und alle Sichtkanten dabei millimetergenau kalibriert. Die übrigen Steinfugen wurden mit Silikon geschlossen und besandet.

Der Einsatz von Naturstein genügt sowohl wirtschaftlich als auch gestalterisch den Ansprüchen an eine wartungsfreie und langlebige Fassade.

Architekt: Max Dudler

Fotos: Stefan Müller, Berlin





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