Eine doppelt grüne Natursteinfassade für das Prime II in Zürich
Die nachhaltige und klimafreundliche Transformation unserer Großstädte stellt eine bedeutende Aufgabe für heutige Bauherren und Architekten dar.
Mit dem neuen Büro- und Geschäftshaus Prime II an der Pfingstweidstraße in Zürich schafft es Architekt Max Dudler dieser Forderung gerecht zu werden. Das von allen Seiten zugängliche Gebäude verwandelt ein ehemaliges Industriegelände in ein urbanes und nachhaltiges Stadtquartier.
Naturstein, der neben Lehm und Holz älteste und nachhaltigste Baustoff der Menschheit, wird in Max Dudlers Architektur für die Fassaden- und Innenverkleidungen modern und zeitlos eingesetzt. Bereits die Gewinnung der Maßrohblöcke im Steinbruch erfolgt ressourcen- und umweltschonend. Das vor Millionen von Jahren von der Natur geschaffene Baumaterial kommt in der Verarbeitung bis zum fertigen Fassadenprodukt mit lediglich 3 % Energieanteil aus und ist somit ein wahrhaftig „grüner“ und zukunftsgewandter Baustoff. Naturstein ist beim späteren Rückbau eines Gebäudes zu 100 % recyclebar.
Die Ökobilanz ist also ebenso hervorragend wie die moderne und zeitlose Gestaltung des Prime II. Mit dem Cape Green wurde ein grüner Granit ausgewählt, der mit der Oberflächenbearbeitung Aquapower ein dunkelgrünes farbintensives Gesamtbild erzeugt. Durch das Hochdruckwasserstrahlverfahren erhält der Naturstein sowohl eine tiefe Rauigkeit und Haptik als auch seine natürlich intensive Farbe, ohne dabei wie eine Politur glänzend zu erscheinen.
Die Massivität der Fassade erreicht Max Dudler mit dem Einsatz von Haarfugen (Pressfugen) zwischen den bewusst wirtschaftlich gewählten Formaten der Einzelplatten.
Die grüne Energie für die Produktion der insgesamt 6500 m² Außen- und Innenwandfassaden sowie Bodenflächen lieferte bei Hofmann ein firmeneigenes Wasserkraftwerk und ein hochmodernes Blockheizkraftwerk. Mit modernsten Maschinen werden in den beiden Produktionswerken sowohl plattierte wie auch dreidimensionale Fassaden wirtschaftlich und ressourceneffizient hergestellt.
Innerhalb seines Lebenszyklus wird das Gebäude Prime II mit seinem ausgewogenen Verhältnis zwischen Glas- und Natursteinanteil gegenüber einer reinen Glasfassade bedeutende Mengen an Energie- und Unterhaltskosten einsparen. Entsprechende Studien an Hochhäusern haben ergeben, dass sich über 50 Jahre zweistellige Millionenbeträge einsparen lassen. Abrufbar sind die Studien über die Seite des Deutschen Naturwerksteinverband DNV unter www.natursteinverband.de.
Architekt: Max Dudler
Bilder: Stefan Müller