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KPMG, Berlin

15. Januar 2019

Formvollendete Natursteinfassade für die neue KPMG Zentrale in Berlin

In direkter Nachbarschaft zum Hauptbahnhof, dem Tour Total sowie dem Regierungsviertel wurde 2018 ein weiterer Baustein der neuen Europacity fertiggestellt. Die 6-geschossige Blockrandbebauung wird der neue Standort der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. Das von KSP Jürgen Engel Architekten entworfene Gebäude nimmt gekonnt die Formensprache der umgebenden Neubauten auf.

Den Rhythmus der feingliedrigen, arkadenartigen Fassade aus Naturstein geben Lisenen und Deckenbänder vor. Leichte Vor- und Rücksprünge dieser monolithisch wirkenden doppelgeschossigen Scheiben lockern die Regelmäßigkeit auf.

Der Bauherr CA Immo behält das Gebäude in seinem Portfolio und legte in der Entwicklung viel Wert auf ein nachhaltiges Investment. Die Vorteile einer vorgehängten, hinterlüfteten Natursteinfassade haben dabei überzeugt.

Im Hinblick auf die Life-Cycle-Kosten des Gebäudes punktet die Natursteinfassade deutlich gegenüber anderen Materialien oder einer Ganzglasfassade. Der Baustoff selbst liegt in der Natur vor und muss nicht erst mit hohem Energieaufwand hergestellt werden. Durch den hinterlüfteten Dreischichtaufbau der Fassade können sowohl Schlagregen- und Wärmeschutz als auch der Abtransport von Feuchtigkeit vor der Dämmebene gewährleistet werden.

Die Natursteinplatten selbst und die dauerelastisch versiegelten und besandeten Fugen sind wartungsfrei. Die Wasserführung der Fensterbänke wurde mit Gefälle nach innen zur dort liegenden Entwässerungsrinne ausgebildet, was eine dauerhafte und verschmutzungsfreie Oberfläche des Natursteins gewährleistet. Dieser kann ohne weitere Unterhaltskosten in Würde patinieren und altern.

Als Verankerung der Natursteine diente eine gemeinsam mit dem Fensterbauer entwickelte Unterkonstruktion für beide Gewerke. Auch hier konnte durch die frühe Einbindung der beiden Fassadenpartner eine intelligente und damit material- und kostensparende Form der Befestigung gewählt werden.

Insgesamt wurden 4.100 m² Jura Kalkstein mit einer hellen tellergestrahlten Oberfläche verbaut. Die runden Platten wurden mit modernen Seilsägen ineinander geschachtelt gesägt und konnten dadurch ohne große Verschnitte produziert werden.

Eine Studie des Deutschen Naturwerksteinverbands belegt die enormen Kosteneinsparungen einer vorgehängten Natursteinfassade in der Herstellung, dem Unterhalt und der Rückführung in den Rohstoffkreislauf gegenüber einer Ganzglasfassade. Ein Abruf der Studie ist auf der Internetseite des DNV kostenlos möglich.

Durch HOFMANN NATURSTEIN werden Fassaden nicht nur geplant und statisch dimensioniert sondern auch nachhaltig produziert und anschließend fachmännisch montiert. In drei eigenen Werken wird ressourcenschonend mit Energie und Wasser umgegangen. So gewinnt man den Strom für die Produktion durch ein eigenes Wasserkraftwerk.

Eine Auszeichnung DGNB Gold ist für das Gebäude angestrebt.

Architekt: KSP Jürgen Engel Architekten, Berlin

Foto: Adrian Schulz, Berlin





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